Nachrichten aus der Wirtschaftspsychologie
7. November 2017
Wer Stress im Beruf hat, nascht zwischendurch häufiger Süßigkeiten. Das ist das Ergebnis einer kürzlich veröffentlichten Studie von Psychologinnen und Psychologen der Universität Mannheim.
Aus guten Gründen entscheiden sich immer mehr Menschen bewusst für eine gesunde, leichte Ernährung. Doch schaffen es Berufstätige auch im stressigen Arbeitsalltag, auf das Eis am Nachmittag zu verzichten und stattdessen zum Apfel zu greifen? Mit dieser Frage beschäftigte sich ein Team von Mannheimer Arbeits- und Organisationspsychologen um Prof. Dr. Sabine Sonnentag in einer Studie, die kürzlich im Journal of Applied Psychology erschienen ist.
„Interessanterweise nimmt der Wunsch nach gesunder Ernährung nicht ab, nur weil man hohen Anforderungen ausgesetzt ist“, so Professorin Sonnentag weiter. So scheint es Berufstätigen leichter zu fallen, auch an stressigen Tagen zu gesunden Snacks zu greifen, wenn eine gesunde Ernährungsweise im Unternehmen vorgelebt und vom Arbeitgeber gefördert wird. Ob und wie auch Smartphones und Bewegungstracker helfen können, sich im Arbeitsalltag trotz Stress gesünder zu ernähren, soll Gegenstand einer weiteren Studie sein, für die noch Teilnehmer gesucht werden.
© Wirtschaftspsychologie aktuell, 2017. Alle Rechte vorbehalten.
Weitere Informationen:
Sonnentag, S., Pundt, A., & Venz, L. (2017). Distal and proximal predictors of snacking at work: A daily-survey study. Journal of Applied Psychology, 102, 151–162. doi: 10.1037/apl0000162
Mehr zu diesem Thema:
Bei geistiger Anstrengung widersteht man Verlockungen
Im Themenschwerpunkt „Arbeiten in Balance“ stehen neue Erkenntnisse zu Resilienz, Achtsamkeit in Unternehmen, Digitaler Disbalance und angemessener Beurteilung von psychischer Gefährdung am Arbeitsplatz.
Die Wirtschaftspsychologie aktuell im Schnupper-Abo testen.
Den monatlichen Newsletter der Zeitschrift bestellen.
Im Archiv ab 2001 blättern.